5. PÖßNECKER HOFFEST
Normalität und Anders-Sein

15. - 20. JUNI 2009



KUNSTAUSSTELLUNGEN
MONTAG, 15. Juni um 19 Uhr: Vernissage



Der Kunstvermittlerin Sabine Aichele-Elsner ist es wieder gelungen hochkarätige
Kunst aus Berlin und Leipzig nach Pößneck zu bringen und dort erstmals zu zeigen.
Es wird Malerei von Claudia Hauptmann, Andreas Fasbender, Thomas Flemming, Jörg
Kiesslinger, Metulczki und Marko Neumeister zu sehen sein. Die drei Künstler
Jörg Kiesslinger, Metulczki und Marko Neumeister zeigen nicht nur ihre Werke
von Radierungen, Miniaturmalerei bis hin zur Malerei sondern werden die ganze
Woche persönlich vor Ort in ihren temporär eingerichteten Ateliers arbeiten.

Die Ausstellungen bieten ein Spannungsfeld mit verschiedenen zeitgenössischen
Schwerpunkten in der Kunst. Fasbender verbindet wilde Farbexplosionen mit
puttenähnlichen Kindern, die er sehr detailverliebt komponiert. Claudia Hauptmann
führt uns feinste altmeisterliche Ölmalerei vor, die nicht nur intelligente
Transformationen von klassischen Themen beinhalten, sondern die sprühende
Lebensfreude und Lebendigkeit feiern. Metulczki wird seine aktuellen Werke,
sprich seine sehr ästhetischen Schellack-Arbeiten, neue Werke aus der Serie
der Kühlschrankbilder und die höchst komplex komponierten großformatigen
Werke präsentieren, die natürlich immer mit einem Schuss Bier zu tun haben.
Thomas Flemming, der zur Druckerlehre in den 80er Jahren in Pößneck lebte,
studierte in Leipzig Malerei und präsentiert in dieser Ausstellung seinen
Schwerpunkt der klassischen Figur im Raum. Desweiteren platziert er Menschen
in die Natur, so dass die beiden Motive an Eigenständigkeit gewinnen und doch
unzertrennlich aneinander gebunden sind.



Claudia Hauptmann: Kunstbetrachtung 2, 2008, Öl auf Leinwand, 200 x 120 cm

Claudia Hauptmann (Berlin), eine der raren Meisterschüler von Gudrun Brüne,
setzt ideenreich, inhaltsstark und meisterhaft Klassiker neu in Szene. Der
Malerin gelingt es den Bogen von historisch, antiken Themen mit dem heutigen
Blick höchst elegant zu spannen. Man kann sie nicht in die Schublade der Alt-
meister einordnen, denn sie rezitiert nicht, sondern führt immer ins jetzt
und heute. Souverän pendelt Hauptmann zwischen den Genres, beherrscht lässig
das Augentäuschende, gibt aber nicht der Verführung nach die Motive tot zu
malen, sondern feiert die sprühende Lebensfreude und Lebendigkeit.

Webseite Claudia Hauptmann



Andreas Fasbender: o.T. (Winter wärmt sich an brennender Djembé, Frühling hilft löschen),
2003, Öl auf Leinwand, 160 x 110 cm


Andreas Fasbenders (Berlin) Malerei ist eine Mischung aus streng festgelegten
Strukturen und den entfesselten Kräften der Improvisation. Das Ergebnis sind
wild-energische Werke voller Farbexplosionen, in deren expressiv-abstrakte
Struktur der Künstler Figürliches einbindet. Das Motiv des Kleinkindes, anver-
wandelte, kunsthistorische Vorbilder antiker pompeijanischer Freskenmalerei
oder des Barock, zieht sich wie ein roter Faden durch Fasbenders Malerei. In
heiter-ironischen Szenen treiben puttenähnliche Kinder Schabernack, machen
Unfug und stiften in ihrer Niedlichkeit brodelnde Unruhe und Verwirrung. So sehr
in den großformatigen Arbeiten eine energiegeladene, in alle Richtungen drängende
Malerei wirksam wird, so sehr hat Andreas Fasbender ein feines Gespür für kleinste
Details, die er in seinen kleinformatigen Bildern und Studien zu lebendigen
Szenerien voll hintergründigem Humor und manchmal auch Boshaftigkeit komponiert.

mehr zu Andreas Fasbender



Thomas Flemming, Wald, 2007, Aquarell, 56 x 42 cm

Thomas Flemming (Leipzig) legt seinen Schwerpunkt auf die klassische Figur im Raum,
platziert Menschen in die Natur, so dass die beiden Pole an Eigenständigkeit gewinnen
und doch unzertrennlich aneinander gebunden sind. Von ihm werden Akte, Bade-
szenen, Figuren im Raum unter anderem zu sehen sein. Thomas Flemming ist 1965 in
Weimar geboren, war zu seiner Druckerlehre in Pößneck und studierte von 1988 bis
1994 der Malerei/ Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Die Lehrer
waren im Grundstudium Prof. Dietrich Burger und Günther Thiele. Zum Diplom führten
Prof. Arno Rink und Assistent Neo Rauch. Seit 1994 arbeitet er freiberuflich als Maler
und Musiker.

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Metulczki, Schleipziger HS3, 2008, Acryl auf Leinwand, 130 x 160 cm

Metulczki (Leipzig) ...wer kennt ihn nicht, den sympathischen "Malerfürst" aus Leipzig.
Immer mit dem Schalk in den Augen, liebevollen Blick auf die Figuren, die er in seinen
Bildern festhält. Zeitgenössisch, kritisch und mit Witz begeistert er immer mehr
Liebhaber, Sammler und Neugierige. Metulczki wird wieder eine Woche vor Ort
Einblick in sein neues Schaffen geben.

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Marko Neumeister (Kahla)

Der junge Künstler hat in Weimar von 1999 bis 2004 an der Bauhaus-Universität
das Studium der Freien Kunst erfolgreich absolviert. Marko Neumeister gehört
zu den vielseitig begabten Künstlern. Ihn küsst nicht nur die Muse beim Singen
im Chor, er ist bei der Restauration, wie z.B. der Baudenkmalsanierierung im
Rittergut Positz ambitioniert, zeichnet Pinguincartoons und entwickelt in seinen
Radierungen neue Techniken.

Durch Zeichnung erarbeitet er das System von Strukturen. Zahlreiche Material-
experimente (z.B. Radierung) sind seine Medien, Struktur zu inszenieren. Das
immanente Wesen eines jeden Objekts schafft sich seine eigene Umgebung, jedes
Ding hat ein Eigenleben und genau dieses ist für Marko Neumeister wesentlich.

Marko Neumeister wird von Montag bis Samstag jeweils von 9 – 19 Uhr vor Ort
arbeiten, Einblick geben, Fragen beantworten und an seiner mitgebrachten Drucker-
presse auch ausprobieren lassen.

Jörg Kiesslinger (Pößneck)

Jörg Kiesslinger gibt ebenso vor Ort in seinem Atelier Einblick in sein „ganz
normales Schaffen“ Von Miniaturmalerei über Malerei bis hin zur Radierung wird
in seinem Raum zu sehen sein. Ihm ist es sehr wichtig ins Gespräch zu kommen und
zu zeigen, dass Künstler keine „weltfremden Personen“ sind, sondern umgängliche
Menschen mit Ideen.

mehr zu Jörg Kiesslinger

Öffnungszeiten der Ausstellungen sind:
Täglich von 9 – 19 Uhr und nach Vereinbarung unter: 0160-9111 8817


Wir laden dazu sehr herzlich ein und freuen uns auf Euren Besuch!


Dieses Projekt wird durch den Lokalen Aktionsplan für Vielfalt in Pößneck



im Rahmen des Bundesprogramms „ VIELFALT TUT GUT - Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie”
des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.



  





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