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Lesungen zu Leipzig liest! 2011 Donnerstag, 17.03.2011, ab 19 Uhr »In diesem unendlichen Blau« Wie jedes Jahr lädt die edition AZUR am ersten Messetag zu einer Lyriknacht in ihr Leipziger Wohnzimmer: die schmucke Galerie Artae. Zu hören sind 2011 nicht nur die AZUR-Autoren Nancy Hünger, Stephan Turowski und Jan Röhnert, sondern auch fünf Dichterinnen und Dichter aus dem Buchmesse- Gastland Serbien, die zu Exkursionen in eine äußerst lebendige und heterogene Lyriklandschaft einladen. 19:00–19:45 Uhr Zvonko Karanovic und Dragana Mladenovic 20:00–21:00 Uhr Nancy Hünger, Stephan Turowski, Jan Röhnert 21:30–22:30 Uhr: Vladimir Kopicl, Stevan Tontic, Radmila Lazic Galerie ARTAe, Gohliser Straße 3 (Straßenbahnhaltestelle "Nordplatz", Linie 12 Richtung Gohlis Nord) Eintritt frei ! 19:00–19:45 Uhr Zvonko Karanovic und Dragana Mladenovic Zvonko Karanovic (*1959) beschreibt in seinen Büchern nicht die äußerliche Schönheit der Welt, sondern vielmehr ihr inneres Dunkel. Seine Gedichte wurden in 10 Sprachen übersetzt. Dragana Mladenovic (1977) lebt und arbeitet in Pancevo bei Belgrad und sorgte vor allem mit ihren jüngsten Gedichtbänden »Das asoziale Programm« (2007) und »Schrifteinband« für Aufsehen. In Leipzig stellt sie ihren aktuellen Band »Verwandtschaft« vor. Beide sind in der Anthologie »Eintrittskarte / Ulaznica – ein Panorama der zeitgenössischen serbischen Lyrik« vertreten, der 2011 im Drava-Verlag erschienen ist. 20:00– 21:00 Uhr Nancy Hünger, Stephan Turowski, Jan Röhnert Nancy Hünger liest aus dem Manuskript eines für 2012 geplanten Bandes. Zu hören ist aufs Äußerste verdichtete lyrische Prosa, die man – nicht nur des intensiven Vortrags wegen – unter Hunderten von Stimmen problemlos wiederkennen würde. Die Gedichte in Stephan Turowskis »Glückwunsch zur Wunde« erzählen in zarter, grotesker und erschreckend klarer Sprache die Geschichte einer Verwandlung. Was eben noch das Glück war, ist im nächsten Moment schon die Hölle – und umgekehrt. Jan Röhnerts »Notes from Sofia« versammeln Notizen und Gedichte, die nicht nur Zeichen und Topographie der heutigen Metropole Sofia und ihrer Landschaft zu erkunden suchen, sondern zugleich eine neue Poetik entwerfen: die eines sensiblen, neugierigen, nicht über, sondern in den Dingen stehenden Blicks, der die Dinge präzise und einfach zu Papier bringt. 21:30–22:30 Uhr: Vladimir Kopicl, Stevan Tontic, Radmila Lazic Vom neoavantgardistischen Erbe ausgehend, formte sich Vladimir Kopicls (*1949) Dichtung – ein markantes Beispiel unablässigen Stilwandels – unter dem Einfluss der Postmoderne, aber auch der auf sie folgenden Richtungen. Sprachgewalt und poetische Klarheit sind die beiden Pole seiner dichterischen Strategie. Stevan Tontic (*1946) veröffentlichte bisher elf Lyrikbände, einen Roman und zwei essayistische Bücher. Nach fast neun Jahren (1993–2001) im Berliner Exil, lebt er inzwischen wieder in Sarajevo. Er übersetzte u. a. Uwe Kolbe, Christa Wolf und Richard Pietraß ins Serbische. Radmila Lazic geht es in ihrem oft provokativen, thematisch und poetisch suggestiven Diskurs vor allem um das weibliche Individuum in der heutigen Zeit. Ihr poetischer Stil reicht von einer lyrischen Spielart des Verismus bis zum Ausdruck enttabuisierter, weiblicher Subjektivität. mehr Infos zu: Nancy Hünger, Jan Röhnert, Stephan Turowski Edition AZUR, Dresden Fenster schließen |