Wie im Fluge - Malerei von Jürgen Kellig

Galerie ARTAe Leipzig, 26.01.-10.03.2007



  

  

Ausstellungsansichten
Galerie ARTAe Leipzig 2007


Kontemplative Farbschwingungen

Wie im Fluge ziehen Eindrücke, Erlebnisse, Landschaften und Farben
an uns vorbei. Jürgen Kellig zeigt in der neuen Serie „Wie im Fluge“
Farbschwingungen, in die man sich versenken kann. Die schwirrenden und
flimmernden Ölfarben animieren, sich auf die Farbwirkung einzulassen. Der
ersten Irritation und Unruhe beim Betrachten, folgt eine meditative
Atmosphäre und Ruhe. Damit ist eine Ähnlichkeit zu den Arbeiten von
Udo Klenner zu sehen, wenn gleich dieser eine andere bildnerische
Herangehensweise verfolgt.

Die innere Unruhe und Suche nach Reflexionsraum trieb den Künstler Jürgen Kellig in
sämtliche Wüsten und karge Landschaften der Erde. Eine Folge davon war die
Reduktion und damit die sogenannte „Wüstenserie“. Das Organische und die
Oberflächenstruktur wird in den aktuellen Bildern von der reinen Farbe abgelöst.
Die Annäherung an das Wesentliche und das Klingen von Dissonanzen und Harmonien
steht hier im Mittelpunkt.

Seine Farbflächen sind nicht so klar abgegrenzt wie bei Barnet Newman. Es sind auch
keine kombinierten Farbformen, die aufeinander reagieren, wie z.B. die Acrylbilder der
60er Jahre von Max Ackermann. Vielmehr geht es ähnlich wie bei Marc Rothko um den Charakter,
die Wärme, das Empfinden, die Kombination von Farbe, die auf sich selbst reduziert ist.
Damit steht Kelligs Arbeit in einer gewissen Tradition und findet trotzdem eine eigene Sprache.

Sabine Aichele-Elsner MA


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