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4. PÖSSNECKER HOFFEST 15. - 27. JULI 2008 VIER KINOABENDE: Historische PÖSSNECK-FILME (ab 50er Jahre) und KULTkino für Spezialisten Das diesjährige Motto des Pößnecker Hoffestes ist Identität und Geschichtsbewußtsein. Dazu zeigen wir an zwei Abenden historische PÖSSNECK-FILME und haben die beiden Kultfilme „Sein oder Nichtsein“ von Ernst Lubitsch und „Der Mann ohne Vergangenheit“ von Aki Kaurismäki ausgewählt. Historische PÖSSNECK-FILME (ab 50er Jahre) Donnerstag, 17. Juli um 20 Uhr Donnerstag, 24. Juli um 20 Uhr Ort: Steinweg 14 / 16 An zwei Abenden zeigt Herr Peterlein historische Pößneck Filme aus seiner Schatzkiste. Diese Filme knüpfen an die DVD mit den Pößnecker Filmen über die 20er bis 45er Jahre an. Es werden an diesen beiden Abenden erstmals die Filme aus den 50er Jahren einer breiten Öffentlichkeit gezeigt. Gerne vertiefen wir im Anschluss der Filme das Erleben und Erinnern durch Gespräche, Austausch, Fragen und persönliche Berichte. KULTkino für Spezialisten Sein oder Nichtsein, USA, 1942 Regie: Ernst Lubitsch, s/w 98 Minuten OV DF FSK: ab 12 Jahre Dienstag, 22.07.2008, 20 Uhr im Steinweg 14 / 16 ![]() ![]() Der beste Film von Ernst Lubitsch ist diese satirische Tragikomödie über eine polnische Theaterschauspielgruppe, die ihre Kostümierung für die Arbeit in der Widerstandsbewegung nutzt. Lubitsch gelingt denkbar Schwieriges in dieser erstklassig überlegten Filmgroteske: ein ausgebufftes Zusammenspiel von Komik und Ernst. „Die Konstruktion des Films, seine einfach scheinende, tatsächliche unendlich raffinierte Dramaturgie, ist schlechthin meisterhaft. Die Verzahnung der Szenen, ihre aufregende Doppelbödigkeit, die hintergründig pointierten Dialoge, die Charakterisierung der einzelnen Figuren, das alles ist faszinierend klug gemacht.“ (Die Welt) Im Anschluss des Filmes wird die Westslawistin und Historikerin Dorothea Warneck die Diskussions- und Gesprächsrunde moderieren. Frau Warneck wird zum Entstehungsumfeld des Filmes berichten. Außerdem werden die deutsche Besatzungspolitik, der polnische Widerstand, der Warschauer Aufstand und die polnische Erinnerungskultur an den 2. Weltkrieg thematisiert. Der Mann ohne Vergangenheit, Finnland, 2002 Regie: Aki Kaurismäki, Farbe 97 Minuten Dolby digital FSK: ab 12 Jahre Mittwoch, 23.07.2008, 20 Uhr im Steinweg 14 / 16 ![]() ![]() Ein Namenloser (Markku Peltola), überfallen und ausgeraubt nach einer Zugfahrt und von den Ärzten für tot erklärt, findet sich plötzlich erinnerungslos in einem zweiten Leben wieder. Er siedelt sich in einem Schrottcontainer am Flussufer an, mit Kleidern versorgt von der Heilsarmee und bald auch mit der scheuen Liebe einer Heilsarmistin (Kati Outinen). Mit Zähigkeit, Phantasie und Überlebenswillen kehrt er ins Leben zurück. Bis er, versehentlich eines Banküberfalls verdächtigt, identifiziert wird. Muss er nun zurück in seine frühere Welt, an die er sich immer noch nicht erinnern kann? Nach längerer Schaffenspause ist Aki Kaurismäki nun ein kleines Meisterwerk gelungen, das sowohl inhaltlich durch seinen einfühlsam humanistischen Grundton, Situationskomik und Lakonie, als auch formal durch satte, warme Farben und eine wunderbare Musik besticht. Der Mann ohne Vergangenheit gehörte zu den Highlights der Filmfestspiele in Cannes und wurde mit dem "Großen Preis der Jury" und dem "Preis für die beste Darstellerin" (Kati Outinen) ausgezeichnet. Das 4. Pößnecker Hoffest ist ein gemeinsames Projekt von ARTAe Galerie & Kunstvermittlung / Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Pößneck. Dieses Projekt wird durch den Lokalen Aktionsplan für Vielfalt in Pößneck im Rahmen des Bundesprogramms „ VIELFALT TUT GUT - Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie” des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. ![]() ![]() Fenster schließen |