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Lesungen zu Leipzig liest! 2010 Freitag, 19.03.2010, um 20 Uhr Galerie ARTAe, Gohliser Straße 3, Leipzig Eintritt frei ! Der Liebe wegen In Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Külz-Stiftung Sachsen: Sonja Ruf (konkursbuch Verlag): Erste Lieben: Zwei Erzählungen „Offene Zeit“ erzählt die an spannenden Wendungen reiche Geschichte von Tina und Sebastian. Um eine beiläufige Entdeckung der Liebe an einem Umbruchspunkt im Leben geht es in „Frauen im Muschelkalk“. „Gerne hängt Sonja Ruf ihren Träumen und Fantasien nach, und ebenso gern folgt man ihnen, weil sie so leicht und schön hingetupft sind.“ (Die Zeit, zu Sprungturm) Sonja Ruf, Erste Lieben Ein Roman, eine Erzählung, geb. mit Lesebändchen, Euro 12,00 ISBN 978-3-88769-389-3 Sonja Ruf wuchs im 350-Seelen-Dorf Schömberg im Nordschwarzwald auf. Sie wurde in Stuttgart zur Verlagsbuchhändlerin ausgebildet, studierte in Frankfurt am Main Mittlere und Neuere Geschichte, lebte danach in Leipzig,arbeitete, sofern sie nicht in ein Künstlerhaus eingeladen war, als Lektorin, Kindermädchen, Ghostwriterin, Postausträgerin, Dramaturgin, in Anwaltsbüro, Geschichtsverein, Buchhandlung und Versandbuchhandlung. Seit kurzem wohnt sie in Bad Neustadt an der Saale und schreibt journalistisch für die Rhön- und Saalepost. Seit früher Kindheit erfindet sie Geschichten, ab dem Alter von acht Jahren schreibt sie Tagebuch, das zu einem literarischen Notizbuch geworden ist. Ihre Romane und Erzählungen handeln im weitesten Sinne von der Sehnsucht nach Liebe, wobei auch versucht wird, eine eigene Sprache für weibliche Erotik zu entwickeln. Da in der Weltliteratur meist die Frau das begehrte Objekt ist, muss eine Literatur, die die Frau als begehrendes Subjekt darstellt, von Grund auf neu geschrieben werden. Diese Sprache soll auf eine nicht manieristische Weise nicht nur erzählen sondern auch klingen. Preise / Stipendien: 1990 Aufnahme in den Schriftstellerverband VS 1994/95 Stipendium des Deutschen Literaturfonds e.V. 1996 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg 1996 Literarisches Colloquium am Wannsee / Berlin (Aufenthaltsstipendium) 1996 Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb Zwischen 1994 und 2004 Einladungen in Künstlerhäuser: Ahrenshoop, Visby, Cesky Krumlov, Svendborg, Rhodos 2000 Arbeitsstipendium des Landes Hessen 2000 Esslinger Bahnwärter (Auf.stip.) 2003 Heinrich-Heine-Haus / Lüneburg (Auf.stip.) 2004 Reisestipendium vom Auswärtigen Amt (für "Die Frau im Fels", Recherchereise nach Rochefort in Belgien) 2005 Denkmalschmiede Höfgen und Stuttgarter Schriftstellerhaus (Auf.stip.) 2007 Denkmalschmiede Höfgen und Kunsthaus Schrebitz (Auf.stip.) 2008 Kloster Cismar, Künstlerdorf Schöppingen, Roederhof in den Huybergen, Wilke-Haus in Bremerhaven (Auf.stip.) Lutz Rathenow: Der Liebe wegen – Ein Wende-Buch mit zwei Vereinigungsgeschichten Illustrationen von Frank Ruprecht (edition buntehunde) Ausklang mit politischer Prosa von Lutz Rathenow, dessen Verhaftung sich 2010 zum dreißigsten mal jährt. Lutz Rathenow »Der Liebe wegen - Ein Wende-Buch mit zwei Vereinigungsgeschichten« Illustrationen von Frank Ruprecht Preis: Euro 14,90 ISBN 978-3-934941-55-7, Januar 2010 Der Liebe wegen Von wegen Liebe? - Es geht um Abhängigkeiten, Macht und Liebesohnmacht, wobei die Frauen jeweils die aktivere Rolle spielen. Ein bekannter Schriftsteller und ein profilierter Künstler präsentieren zwei Vereinigungsgeschichten über die Liebe, die erste älter, fast traditionell märchenhaft, die zweite ganz aktuell, berlinesk verrückt und so unwirklich wie die Realität unserer Gegenwart. Lutz Rathenow versteht es, gleichermaßen kühl distanziert und empathisch anteilnehmend zu erzählen, was der in zahlreichen Kinderbüchern und Kari- katuren brillierende Frank Ruprecht angemessen schräg und doch supergerade komisch bebildert. Er unterstreicht diese Komik, indem er raffiniert Elemente des Comics verwendet. Dieses Werk erscheint kurz vor dem Jahr zwanzig der deutschen Neuvereinigung, und hat sehr viel sowie auch rein gar nichts mit ihr zu tun. Die eine Geschichte entstand bereits vor der historischen Zäsur, die andere jetzt. So werden auch Vergangenheit und Gegenwart zusammengeführt. Die zwei Geschichten begegnen sich auf verrückte Weise und fließen mitten im Buch ineinander. Die Texte verschmelzen mit den Illustrationen zu einem Film, dessen Ablaufgeschwindigkeit die Leser beim Blättern selbst bestimmen. Die Urheber vereinigen ihre Weltsichten in Wort und Bild zu einem schillernden Gesamtkunstwerk. Lutz Rathenow ist 1952 in Jena geboren, 1973-75 Gründer und Leiter des Arbeitskreises "Literatur in Jena" (bis zum Verbot), Studium Deutsch/Geschichte an der Universität Jena. 1977 Ausschluss vom Studium aus politischen Gründen, Übersiedlung nach Ostberlin. Konspirative politische Arbeit in der und zunehmend gegen die DDR. Literarische Arbeit und Suche nach Wegen in die Öffentlichkeit. 1980 Verhaftung und dreimonatiges Ermittlungsverfahren wegen des ersten nur im Westen erschienenen Buches "Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet". Zahlreiche Veröffentlichungen in der Bundes- republik, Österreich und der Schweiz. Übersetzungen in Schweden, Frankreich, USA und Kroatien. Vor und nach dem Ende der DDR einige Preise. Lyriker, Kinderbuchautor, Satiriker, Prosaist, Gelegenheitsdramatiker, Essayist, Prenzlauer Berg-Miterfinder sowie -Kritiker, Rundfunkkolumnist, Herausgeber, Redakteur der Zeitschrift LIBERAL. Er hält Schreibwerkstätten ab und tritt gelegentlich mit dem Punk-Liedermacher Heinz Ratz auf. Etwa 15.000 Seiten Stasi-Akten über ihn als ambivalentes Erbe aus DDR-Zeiten sind vorhanden. Wegen des ersten 1980 nur im Westen erschienenen Buches verhaftet, drei Monate Ermittlungsverfahren, danach ein DDR-Leben als in mehrere Sprachen übersetzter Autor, der zu Hause nur in Kirchen und Wohnungen lesen darf. Mit den Lyrikern Uwe Kolbe, Frank-Wolf Matthies u.a. als neue Autoren-Generation im Westen stark beachtet. (Über 15000 Seiten eigener Stasi-Akten als ambivalentes Ost-Erbe.) Heute Lyriker, Kinderbuchautor, Satiriker, Prosaist, Gelegenheitsdramatiker, Kolumnist. Eher merkwürdige Literaturpreise (zuletzt: Dulzinea- Lyrikpreis 2007), viele Veröffent- lichungen von und über ihn künden vom etablierten Außenseiterdasein im Literaturbetrieb. Die Neuauflage des Ostberlinbuches (2006, mit Fotos von Harald Hauswald) wurde ein Bestseller. Fenster schließen |