|
YOKO TAWADA liest aus Sprachpolizei und Spielpolyglotte konkursbuch Verlag Samstag, 13. September 2008 um 20 Uhr Galerie ARTAe Leipzig Besonders während der Ausstellung SONOMI KOBAYASHI / UDO KLENNER ex oriente lux 5.09. - 18.10.2008, in welcher sich eine in New York lebende Japanerin und ein Berliner Künstler ersmals begegnen, ist es uns eine besondere Ehre, dass Yoko Tawada in den Räumen der Galerie ARTAe lesen wird. Bereits 1999 entdeckte Udo Klenner als Regisseur das Stück „Wie der Wind im Ei“ von Yoko Tawada für sich und setzte es 1999 in Berlin um. Zur Lesung wird der Künstler Udo Klenner ebenso anwesend sein. Wir erheben einen kleinen Obolus von 5,00 Euro Eintritt, der ausschließlich der Schriftstellerin zu Gute kommt. ![]() Sprachpolizei und Spielpolyglotte Literarische Essays.160 Seiten, Klappenbroschur, Fadenheftung, mit einigen farbigen Bildern, Format: 21 x 13,5 cm, Preis: 12 Euro, ISBN 978-3-88769-360-2, März 2007 Worte in diesen Texen sind Klänge und Bilder, sie bewegen sich zwischen den Welten, zwischen Ost und West, zwischen Pflanzen und menschlichen Eigenschaften, zwischen Europa und dem Nahen und dem Fernen Osten. Sie zeigen Differenzen zwischen den Kulturen, aber ebenso überraschende Verwandtschaften. Mit ihren Augen lassen sich die Dinge anders ansehen. In diesem Band wirft sie auch einen überraschenden Blick auf die deutsche Literatur, das Heidenröslein kommt vor, Else Lasker-Schülers blaues Klavier, Celans Niemandsrose u.v.a. Aus dem Inhalt: Slavia in Berlin - Sprachpolizei und Spielpolyglotte - An der Spree - Ma und Mu - Die Krone aus Gras. Zu Paul Celans „Die Niemands- rose" - Metamorphosen des Heidenrösleins - Das blaue Klavier - Metamorphosen der Personennamen - Eine Sauna in Fernosteuropa - Wohnen in Japan u.a. * 1960 in Tokyo, lebt seit 1982 in Hamburg. Studierte in Tokyo und Hamburg Literaturwissenschaft. Erste literarische Veröffentlichungen 1986 in "Japan-Lesebuch". Erste Buchveröffentlichung in Deutschland 1987 (Nur da wo du bist da ist nichts), in Japan 1992 (Sanninkankai). Sie schreibt in deutscher und japanischer Sprache. Alle Übersetzungen aus dem Japanischen von Peter Pörtner. Preise Förderpreis für Literatur der Stadt Hamburg, "Gunzo-Shinjin-Bungaku-Sho", "Akutagawa-Sho", der Preis "Akutagawa-Sho" (ist der angesehenste japanische Literaturpreis), Lessingförderpreis der Stadt Hamburg, Chamissopreis, Poetik- dozentur Tübingen, Sei Ito Literaturpreis, Junichiro Tanizaki Literaturpreis, Goethe-Medaille. Bis Mai 2007 ca. 600 Lesungen in aller Welt. Pressestimmen In ihren Essays denkt Tawada darüber nach,was die katholische Kirche mit Rotkäppchen gemein hat, ob Kleist Erzählung "Die Marquise von Null" heißen könnte und wie im Alphabet die Wüste bewahrt wird. Ihre eigene Belletristik beginnt, als eine Dame namens Slavia in Berlin aus einer Graz bewachsenen Baustelle aus demTexas steigt. Tawadas Essays sind zum Lautlesen geschaffen. Ihrer Spiel- und Experimentierfreude haftet nichts Schweres, Verkopftes an. Slavias Taxifahrt ist die automobile Kurzfassung von Finnegans Wake ... ganz undenkbar wäre das Kunstverständnis der Autorin ohne Walter Benjamins Begriff von Geschichte und Schrift. Unterhaltsamer, fasslicher, sinnlicher bekommt man ihn allerdings selten geboten. Hier werden Dinge an ihren Namen und Definitionen gemessen, wird Sprache so lange wörtlich genommen, bis sie fremd wird. Wörter haben einen Magnetismus zu anderen Wörtern, sie assoziieren sich gegenseitig herbei, man kann sich kaum wehren ... ihre Texte schaffen eine vibrierende Athmoshäre, eine Süffigkeit der Stimmungen... (Badische Zeitung, 18.5.07) "Yoko Tawada beschreibt die Welt so, wie sie aussähe, könnte man gleichzeitig träumen und hellwach sein…" (taz) "Das Asiatische und Europäische sind in ihrem Werk kein Gegensatz..." (aus der Rede zur Verleihung der Goethemedaille) "Sie nimmt wörtlich, was die Sprache an Bildern liefert, sie befragt den Hintersinn. Die Demontage von Klischees gehört zu ihren Lieblingsspielen. Die Deutschen glauben, ein klares Bild von Japan zu haben, in dem sie Futon und Sushi als Hauptmerkmale dieser Kultur begreifen. Die Ästhetik erhabener Schlichtheit, die ein Europäer so fest mit japanischer Kulur verbindet, ist dort selten zu finden, stattdessen sind die meist kleinen Wohnungen voll gerümpelt. Eine der beliebtesten Speisen heißt "Katsu-Karee" und ist Wiener Schnizel auf Reis mit Currysoße, weit entfernt von der Eleganz eines Sushi (Wohnen in Japan)...... Die Essays laden ein, sich auf Erkundungsreisen zu begeben, sich überraschen zu lassen und die Welt der Worte mit frischen ungetrübten Augen zu betrachten ... Die Veröffentlichungen der deutschschreibenden Japanerin Yoko Tawada haben ein festes Maß. meist um die 150 Seiten; es sind Broschuren, liebevoll illustriert wie kleine Kostbarkeiten." (SWR 2, 24.5.07) Fenster schließen |