Arno Bojak – Dimmerung in Dadaland
Malerei
08.09. – 21.10.2017
Eröffnung am Freitag, 08. September 2017 von
18 bis 21 Uhr im ARTAe Showroom und von
20 bis 23 Uhr in der ARTAe Galerie
Der Künstler ist anwesend.
Galerie ARTAe Leipzig / Gohliser Straße 3, 1. OG / 04105 Leipzig
Öffnungszeiten: Mi – Sa 15 – 19 Uhr und nach Vereinbarung (0160-9111 8817).
SHOWROOM der Galerie ARTAe Leipzig / Menckestraße 3 / 04155 Leipzig Öffnungszeiten: Mi + Fr 20 – 22 Uhr und nach Vereinbarung (0160-9111 8817)
Start im Showroom, Ende in der Galerie mit Suppe und Gespräch.
„Diese leichte Hand im Umgang mit den Koryphäen der aktuellen Kunstszene, das politische Gespür und das intelligente Spiel mit den verschiedensten Techniken sind bewundernswert.“
Helga Meister, Kulturjournalistin
Dimmerung – eine Worterfindung aus Dimmen und Dämmerung. Quasi ein künstliches oder künstlerisches Pendant zur natürlichen Dämmerung. Es scheint, dass etwas herunter gefahren wird. Nicht aber in der Malerei von Arno Bojak. In seinen neuen Mittelformaten zeigt er farbenprächtig erzählerische, figürliche Kompositionen, die verstören, anregen und intelligent auf diverse Themen aus Leben und Kunst zurückgreifen.
Zumeist unbeaufsichtigte Kinder sind seine Akteure, die als „Supergirl“ oder „Mein Freund Fred“ oder auch „Team Dada tagt“ auftauchen. Mit „Dattores Hohlbein“, „Tableau vivant“, „Die Vase“, „I love Dada Gott“ und „Auch Riesen fangen klein an“ werden nicht nur in den Titeln klare Bezüge zu Meistern der Kunstgeschichte intelligent und witzig aufgenommen und neu inszeniert, sondern auch Bilderfindungen präzise in Bojaks Sprache formuliert.
Nach wie vor beeindrucken die Farbpracht seiner Bilder, die gekonnten Kompositionen und Spielereien, sowie Zitate aus Bojaks diversen Malperioden der letzten 20 Jahre, die an Virtuosität, Ideenvielfalt kaum zu überbieten sind. Die stete Gratwanderung zwischen Realität und Phantasie, die im ureigensten Sinne das Thema der Malerei an sich ist, wird hier verhandelt. Zusätzlich kommen noch Irritation und Anknüpfung an bereits Bestehendes sowie Verstörendes und Magisches hinzu, wodurch die Bojakschen Bilder wie immer eine kurze Auseinandersetzung überhaupt nicht zulassen.
Eine Art Manierismus und Neuer Surrealismus mit einer Reminiszenz an andere Zeiten und doch mit einem Faden in die Jetztzeit verknüpft, begegnet dem Betrachter hier. Arno Bojak scheint nicht aus dem Heute zu erzählen, sondern aus einer lebendigen Vergangenheit, vielleicht wie aus dem Reich von Alice im Wunderland oder aus der Welt des kleinen Prinzen. Durch die Kinderfiguren erhöht Bojak das Sonderbare, die Absurdität und die Bedrohung in seinen Bildern. Wenn Erwachsene etwas Undefinierbares tun, kann das noch lustig abgetan werden, wenn es aber Kinder sind, wirkt es bedrohlich und man kann nicht ausweichen. Zusätzlich spielt hier eine Infantilität hinein, eine Verkinderung, bei der sich Kinder wie Erwachsene benehmen, oder versuchen Erwachsene zu kopieren.
Die neuen Bilder von Arno Bojak sind auf alle Fälle wieder etwas Besonderes, das wir gerne mit Ihnen teilen.
Wir freuen uns auf Euren Besuch!
Team der Galerie ARTAe
Marian und Sabine Elsner