Kata Unger


Kata Ungers (*1961) Bildteppiche und Zeichnungen stehen in der Tradition des Punk, Dadaismus und lebendiger Subkultur. Ungers Bildteppiche sind zugleich Objekt, Zeichnung und Malerei und repräsentieren im Überschreiten der Kategorien Synchronizität. Die Zeichnungen der Künstlerin entstehen während des Prozesses am jeweiligen Teppich, sind eigenständige Werke und stellen jedoch immer wieder inhaltliche und formale Bezüge zu den komplexen Bildteppichen her. Aus den senkrechten und waagerechten Woll-Pixeln entstehen nicht nur Räume, sondern regelrechte Denkräume, die aus den Systemen und Strukturen unserer Wirklichkeit entnommen wurden. Eingewebte abstrakte Begriffe sind nicht nur Materialität des Wortes sondern Referentialität neuer Diskurse. Elegant bewegt sich Kata Unger zwischen Poesie, Computersprache, Physik und Philosophie. Das Wesen ihrer Kunst ist die Verbindung der rebellischen Haltung und Freiheit mit intellektuellen, theoretischen und sehr vielschichtigen Inhalten, welche wiederum analog und zugleich gepixelt mit selbstgefärbter Wolle hoch ästhetisch umgesetzt werden.

Die Papierarbeiten von Kata Unger (*1961) changieren zwischen den Genres Malerei, Zeichnung und Streetart. Charakteristika sind feine gesprühte Farbverläufe, die Verwendung klarer Formen und Kurztexte, die immer wieder zwischen den grellen, kräftigen oder manchmal auch zarten Farben auftauchen. Neben der herausragenden Raumwirkung der Blätter fasziniert die Ästhetik, die zugleich an den Bauhaus -Stil als auch an die klaren 50er Jahre erinnern. Verbunden mit Begriffen wie z.B. „Future Circle“, „Institut für Prognostik“ oder „Szenariotechnik“ haben Ungers Papierarbeiten etwas Direktes und Rätselhaftes zugleich. Diese Bilder teilen sich in Farbe, Form und Komposition unmittelbar, quasi als instant message mit. Durch die geschickte Verknüpfung von Poesie, Computersprache und Philosophie strahlen sie eine zeitlose Eleganz aus.