Jürgen Kellig Zivilisation III aus der Serie Partituren 2017

Partituren – Jürgen Kellig

Zeichnungen

13.01. – 25.02.2017

Galerie ARTAe Leipzig
Gohliserstraße 3
04105 Leipzig

Öffnungszeiten: Mi – Sa 15 – 19 Uhr und nach Vereinbarung (0160-9111 8817)

Partituren

Als Ouvertüre des Ausstellungsjahres 2017 zeigen wir unter dem Titel „Partituren“ neueste Zeichnungen von Jürgen Kellig. In konsequenter Weiterentwicklung komponiert der Berliner den Verlauf diverser Elemente zu einem konzertanten Gesamtbild. Nicht nur Bezüge zu Musik, sondern auch zu Naturwissenschaften wie z.B. Physik (Gitteratome, Halbleiter), zu Stadtplänen, zu Computergrafiken bzw. Schaltplänen lassen sich mühelos herstellen. Nach wie vor läßt sich der Künstler von seiner Intuition leiten und arbeitet nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“. Die Motive sind keine Abbildungen der Welt, sondern künstlerische Verweise auf Systeme, Strukturen und Rhythmen, die wir ebenso in der Wirklichkeit wiederfinden.
Zur Entstehung werden weder technische Hilfsmittel eingesetzt noch gestische oder emotionale Ausbrüche integriert. Das Besondere in diesen Zeichnungen ist, dass Kellig seine Blätter sowohl rational als auch intuitiv im rhythmischen Agieren und Reagieren entwickelt. Interpretationen und Deutungen der Inhalte überläßt er dem Betrachter. Ihm geht es um ein funktionierendes Ganzes, um eine klare Komposition, um eine Vielschichtigkeit der Bedeutungsebenen und eine technische Bildsprache, welche die organische Bildsprache abgelöst hat.

Jürgen Kellig, Partitur, 59-020, 2016, 59 x 23 cm

Ab 2008 konzentriert sich der 1953 in Berlin geborene Künstler fast ausschließlich auf Zeichnungen. Mit Pinsel, Feder und Tuschestift entstehen bis ca. 2010 Arbeiten zur Werkreihe „micro-macro“. Bis ca. 2014 folgen Themen wie Vernetzung. 2014 bis 2015 arbeitet sich Jürgen Kellig in den quadratischen Formaten mit dem Titel „Squares“ ab, die eigens für die Ausstellung „Change-Exchange“ im Yang Pyong Museum in Seoul (Südkorea) entwickelt wurden und viel von Verdichtung, Streuung und organischen Strukturen erzählen. Aus dieser Vielfalt der absoluten Reduktion auf eine Linie heraus, geht nun der Schritt zur Verspieltheit, die zugleich eine technische Bildsprache installiert. Stets bleibt Kellig der Form des klassischen „all overs“ treu und bringt durch kleine Verdichtungen und offene Räume kompositorische Mittel zum Klingen.

Wir freuen uns auf die Einzelausstellung mit Jürgen Kellig und laden sehr herzlich zur Eröffnung am Freitag, 13. Januar 2017 von 18.00 bis 22.00 Uhr ein.
Der Künstler ist anwesend.
Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Sabine und Marian Elsner
Team der Galerie ARTAe