Jan Pötter

Anti Deeskalation

Malerei

14.04. – 23.06.2023/ SHOWROOM der Galerie / Menckestr. 3

Eröffnung am Freitag, den 14. April 2023 von 19 bis 23 Uhr

„Jan Pötter: Nordlichter sind die schönsten. Grandioser Maler, der sich rasant entwickelt. Spielerisch-virtuose Verwebung von Horror und Witz in Öl, Pastell und Acryl. Diese Bilder sind klassisch und aktuell und machen Freude, auch wenn die Köpfe rollen.“ Marian Elsner, Leipzig 2023

Jan Pötters Figuren sind schon immer weich, fließend, farbig, bewegt, mit dem Umfeld verwoben und erinnern dadurch an die Auffassung von Figur von Eduard Munch. Es geht Pötter nicht um eine realistische Auffassung, wie es zum Beispiel von einem Portrait verlangt wird. Vielmehr geht es ihm um die innere Haltung, die seelische Verfassung und damit der Verankerung und Geschichte rund um die Figuren. Neben Brodeln, Wildheit oder Einsamkeit findet sich ebenso Orientierungslosigkeit, Witz, Humor und Ironie. Damit und in seiner Dramatik lässt sich zusätzlich der Bogen zu George Grosz spannen. Grundsätzlich haben wir es bei Jan Pötter mit einer expressionistischen Farbigkeit zu tun. Außerdem beherbergt seine Drastik zugleich einen feinsinnigen Witz. Ein einsamer Maler, der in einem kalten Atelier malt, als Angstvorstellung im letzten Winter, der dann glücklicherweise doch nicht so kalt wurde. Die kopflosen Figuren, welche in der neuen Serie und seit geraumer Zeit des Malers Hauptfiguren darstellen, zeigen eine unfassbare Tiefe, überlagern verschiedene Ebenen und bringen eine unglaubliche Bewegung in sein Oeuvre.

Der 1988 in Nordhorn geborene Jan Pötter studierte an der niederländischen Kunstakademie AKI, Academy of Art & Design in Enschede von 2008 bis 2012 Malerei und Zeichnung und absolvierte das Kunststudium mit dem Bacherlor of Arts. Bereits 2012 war er im Rijksmuseum Twente in der Gruppenausstellung Youngblood Award vertreten und nominiert. Im selben Jahr stellte er in Bristol aus und wurde in Amsterdam zum ArtOlive Yount Talent nominiert. Ein weiteres Stipendium Artist in Residence in Rotterdam folgte. Doch letztendlich vermochte es Leipzig 2013 durch das Stipendium der Leipziger Pilotenküche diesen Maler in einer wunderbar lebendigen Kunststadt zu binden. Stipendien wie das der Emsländischen Landschaft e.V. 2020 und 2021 Denkzeit der Kulturstiftung Sachsen kamen hinzu und aktuell die Künstlerförderung der Stadt Leipzig Die Stadt als Bühne.

Sabine Elsner, April 2023

Zur Abbildung: Jan Pötter: Anti Deeskalation, 2023, Mischtechnik auf Leinwand, 170 x 140 cm

(Material: Acryl, Ölkreide, Farbstift, Bleistift, Fineliner, Papier auf Leinwand)