Sirenen und Gesänge
Malerei
12.11.2022. – 20.01.2023 / SHOWROOM der Galerie ARTAe / Menckestr. 3
Eröffnung am Samstag, den 12.11.2022 ab 18 Uhr
Rätsel, Raum und Richtungswechsel. Der figürliche Maler Michael Kunert nimmt in Leipzig schon früh eine eigenwillige künstlerische Position ein. Von Surrealisten beeindruckt, der Leipziger Schule geprägt und zugehörend, sich in zwei Staatssystemen zurechtfindend, wandert er bis heute durch die Sammler-, Museums- und Künstlergemeinde und zeigt Bilder, welche Traditionen aufnehmen, kombinieren und weiterführen. Beharrlich kämpft er um die Realisierung seiner Ideen und die Geschichten in der Bildern, welche dann vom Betrachter frei interpretiert werden können.
Nicht nur Max Beckmann, sondern auch Maler wie René Magritte, Edward Hopper oder Giorgio de Chirico lassen sich als Einflüsse in der Bildsprache Kunerts wieder finden. Gedrückt, gezogen oder aufgelöst sind teilweise die Figuren. Inhaltslose Sprechblasen stehen als weiße Fläche wie ein Fragezeichen im Raum, der oft selbstverständlich erscheint, jedoch unfunktional oder gar surrealistisch ist.
Der 1954 in Leipzig geborene Maler Michael Kunert absolvierte sein Studium der Malerei und Grafik an der HGB in Leipzig von 1978 bis 1983. Bereits 1984 war er in der Ausstellung „Hommage à Beckmann“ im Museum der Bildenden Künste vertreten. Noch vor der Wende, 1987, nahmen Michael Kunert und Wolfgang Henne, nach komplizierten Verhandlungen zur Reise, an einem Symposium in Reykjavik teil. Die beiden Künstler flogen gemeinsam mit der DDR Fußballmann-schaft nach Island. 1988 folgten zwei weitere sehr wichtige und äußerst außergewöhnliche Studienreisen: in die BRD und nach Paris. Durch das Projekt der Harzreise mit Roland Borchers, Neo Rauch, Wolfgang Henne und Peter Lang auf den Spuren Heinrich Heines durch den ungeteilten Harz wurden nicht nur Freundschaften vertieft, sondern auch der künstlerische Austausch gepflegt. Arbeiten daraus wurden früh auf Kunstmessen präsentiert und verkauft. Von 1994 bis 2000 hatte Michael Kunert einen Lehrauftrag an der Abendakademie der HGB Leipzig. 1999 erhielt er den ersten Preis der Leipziger Jahresausstellung. Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen.
Drei Bücher mit eigenen Texten und Bildern brachte Michael Kunert heraus: DER AUSGLEICH DES ICH-ERZÄHLERS, 2003 / VERSTRICHEN IN DER GEGENWART, 2005 / DIE SYMMETRIE DES ZWEIFELS, 2011
Wir freuen uns sehr, dass wir parallel zur Ausstellung mit Claudia Hauptmann und Michiel Frielink in der Galerie Gohliser Straße 3 – beide figürliche Maler in der Tradition der Leipziger Schule – die Werke von Michael Kunert im SHOWROOM der Galerie in der Menckestr. 3 zeigen können.
Sabine Elsner, Kunsthistorikerin, Galerie ARTAe
Wir freuen uns auf Euren Besuch und laden sehr herzlich zur Eröffnung am Samstag, den 12. November 2022 ab 18 Uhr in den SHOWROOM der Galerie ARTAe in die Menckestr. 3, 04155 Leipzig ein.
Der Künstler ist anwesend!
Euer Team der Galerie ARTAe: Marian und Sabine Elsner
Öffnungszeiten SHOWROOOM: Mi + Fr 20 – 22 Uhr und nach Vereinbarung
Tel.: 0341 – 355 20 466, info@artae.de, www.artae.de /
Abb.: Michael Kunert: Orpheus und die blinde Frau, 2021, Acryl auf Leinwand, 100 x 110 cm