Ritualisierung

Caroline Kober und Constanze Zorn

Malerei

04.03. – 07.05.2022 / ARTAe Galerie / Gohliser Straße 3

Eröffnung am Freitag, den 04. März 2022 ab 19 Uhr

Präsentation Sonderedition und Miniaturen am Freitag, den 29. April 2022 ab 19 Uhr

Wir laden sehr herzlich zu einem gemeinsamen Abend zu uns die Galerie ein. Die Künstlerinnen sind anwesend!

Constanze Zorn hat zur Ausstellung eine Vorzugsgrafik als Sonderedition geschaffen, welche an diesem Abend erstmals gezeigt wird und Caroline Kober wird Miniaturen präsentieren.

Ritualisierung

Gestus, Zufall und Gewolltes begegnen sich in der Kunst der beiden Leipzigerinnen ebenso, wie Figur und Natur, Mensch und Welt, Innerlichkeit und äußere Weltzustände. Aus diesen im Grunde alles umfassenden Themen zeichnen Caroline Kober und Constanze Zorn ihre ganz eigene und persönliche künstlerische Ausdrucksform, welche sie über die Jahre immer weiter entwickelt haben.

Caroline Kober teilte sich während ihres Studiums an der HGB in Leipzig den Malsaal mit Axel Krause und Neo Rauch. Dass die Künstlerin sich zwischen diesen beiden Herren zu behaupten gelernt hat, liegt auf der Hand. Heute wie damals arbeitet Kober an der Figur, welche selbst an Mystik und Rätselhaftigkeit kaum zu übertreffen ist. Junge Frauen, Mädchen, Figuren in Astronautenanzügen, um das Feuer Tanzende, am Ufer sitzend etwas Waschende Figuren, in einen unendlichen Raum blickende Figuren befinden sich in landschaftlichen Räumen, die jedoch in der Definition angedeutet bleiben. Nur die Farben assoziieren den Ort, den man als Betrachter vervollständigt. Zeitlich sind diese menschlichen Wesen nicht festzusetzen. Weder Kleidung noch Haltung oder Attribute weisen auf einen zeitlichen Kontext hin. Selbst der Ort ist teilweise phantastisch ohne ganz fremd zu sein. Allen Figuren ist eine tiefe Innerlichkeit und ein sogenanntes „Bei-sich-sein“ inne, was etwas Märchenhaftes vermittelt und den Betrachter fast zum Voyeur macht.

In den neuen Bildern von Constanze Zorn finden sich Motive wie Wurzeln, Bäume, Glasglocken, Planeten, menschliche Figuren, Fabelwesen und Häuser. Riesige Kreise, Bewegungen und nicht zuletzt die Farbe selbst ergeben beeindruckende Räumlichkeiten in ihren Bildern. Das Glasglockenmotiv entliehen oder inspiriert vom kleinen Prinz und seiner Rose unter der Glocke, welcher er seine Briefe schreibt, zeigt einen Schutzraum für Pflanzen und Menschen. Wurzeln und Entwurzelungen sind ebenso regelmäßig auftretende Motive, welche nicht nur nach der Stabilität und Festigkeit von Zuständen fragen, sondern auch woher wir kommen und wohin wir gehen. Die Fragen nach dem Zustand des Menschen und der Welt bzw. Erde sind ebenso wie die Auseinandersetzung mit der Krise implizit.

Constanze Zorns Stil ist unverkennbar. Mit großer und freier Geste wird die Grundstruktur des Blattes beziehungsweise der Leinwand emotional gesetzt. Die 1962 Geborene zeigt hier auch einmal mehr ihre jugendliche Kraft. Diese Ausdrucksstärke paart sich gleichermaßen mit Ernst und Witz und hat im Großen sowie im Detail seinen Reiz. Direkt im Anschluss an ihr Studium der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig arbeitete Constanze Zorn von 1988 bis 1993 als Grafikerin an der Oper Leipzig. Fünf Jahre lang prägte sie die Gestaltung dort. Seit dem arbeitet Zorn als Freie Künstlerin und ist im Berufsverband Bund Bildender Künstler Leipzig. 2014 war Constanze Zorn die Preisträgerin der ISOLDE-HAMM-STIFUNG Leipzig. Werke von Constanze Zorn sind in öffentlichen Sammlungen unter anderem in der BFG Bank, Mitgas AG, PC-Ware AG und bei Südzucker AG in Mannheim zu finden. Zahlreiche Werke befinden sich in privatem Besitz.

Sabine Elsner, Kunsthistorikerin, Galerie ARTAe

Es freut uns sehr, dass wir die aktuellen Arbeiten der beiden Künstlerinnen Caroline Kober und Constanze Zorn bei uns in der Galerie zeigen und verkaufen können.

Wir freuen uns auf Euren Besuch und laden sehr herzlich

zur Eröffnung am Freitag, den 04. März 2022 ab 19.00 ein.

Die Künstlerinnen sind anwesend!

Euer Team der Galerie ARTAe: Marian und Sabine Elsner